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Schlüsselschalter sichern Umspannwerk
Schlüsselschalter sichern Umspannwerk
Beeindruckend wirken die riesigen Stromleitungen, die im Umspannwerk Großgartach aus der Wand ragen und in die Freileitung übergehen. Die Dimensionen der Trassen sind vergleichbar mit dem Autobahnnetz. Hier wird die Höchstspannung mit 380 000 Volt aus verschiedenen Kraftwerken, Wind- und Solaranlagen aus dem europäischen Verbundnetz verteilt und zu 110 000 Volt zur Weiterverteilung an regionale Verteilnetze transformiert, analog zu Bundes-/ Landstraßen. Dabei ist Großgartach nur eines von 50 Umspannwerken der Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW, die im Südwesten Deutschlands die Stromversorgung von rund elf Millionen Menschen sichert.
Systeme auf den neuesten Stand gebracht
Umspannwerke müssen gut gesichert sein. Deshalb wurde 2021/22 beim Umbau in Großgartach unter anderem ein neues System zur Absicherung bei Wartungs- und Reparaturarbeiten installiert. Zum Einsatz kommen dabei Schlüsselschalter der Kraus & Naimer GmbH aus Karlsruhe, die nicht nur für Sicherheit, sondern auch für eine starke Vereinfachung der Arbeitsabläufe sorgen.
„Bisher musste nach der Freischaltung durch die Hauptschaltleitung, z.B. an einem Schalter, der elektrische Antrieb blockiert werden. Dies ist in einer sogenannten gasisolierten Schaltanlage teilweise nur mit Arbeiten in bis zu acht Meter Höhe in schwer zugänglichen Bereichen möglich“, so Martin Steinhart von TransnetBW. Mit dem Einbau der Kraus & Naimer Schlüsselschalter zentral vor Ort am Steuerschrank können die Antriebe der Schalter deaktiviert werden, um diese gegen Wiedereinschalten zu sichern.
Die CA20 Schlüsselschalter mit kundenspezifischem Sonderprogramm erfüllen eine doppelte Funktion: Durch die Verwendung eines Schließsystems werden einzelne Felder (Antriebe) voneinander „abgeschlossen“, dadurch wird einer Verwechslung bei Arbeiten in der Schaltanlage vorgebeugt. „Jeder Schlüssel eines Schalters passt lediglich zu bestimmten Vorhängeschlössern, mit dem die Anlage vor Ort nochmals verriegelt ist. Damit ist sichergestellt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur an die Bereiche kommen, die sie vorher selbst spannungsfrei geschaltet und gesichert haben“, erklärt Johann Roshau, Gebietsverkaufsleiter bei Kraus & Naimer.
Anforderungen wie diese und auch die individuelle Beschriftung der Frontschilder gehören beim internationalen Schalterspezialisten Kraus & Naimer bereits seit 1907 zum Alltag. Neben einer breiten Palette an Standardschaltern werden heute in Deutschland und weiteren fünf Ländern der Welt Spezialschalter für verschiedenste Kundenanforderungen konstruiert und hergestellt. Touch-Panels für digitale Lösungen sowie Funktionsgriffe- und -gehäuse gehören ebenfalls zum Sortiment.