Infos
Zwei Hände reichen für den Start ins Hochregallager
Viel Ware auf engstem Raum – Herausforderung und Verantwortung
Platz ist Geld. Sicherheit sollte trotzdem nicht zu kurz kommen. Im Normalfall läuft in den schmalen Gängen eines modernen Hochregallagers alles voll automatisch ab.
Die Regalbediengeräte fahren unermüdlich hin und her, auf und ab, lagern Waren aller Art ein und aus. Hier befinden sich in der Regel keine Personen. Wozu auch? „Bei einer Verfügbarkeit der Geräte von 98-99 % ist ein Eingreifen nur sehr selten notwendig“, erklärt uns ein namhafter Hersteller aus der Logistikbranche im Heilbronner Raum.
Doch kein System ist fehlerfrei. Kommt es dann doch zu einem Zwischenfall und Mitarbeiter müssen die Störung vor Ort beheben, steht Sicherheit an erster Stelle. Schließlich geht es mit so einem Regalbediengerät auch mal in Höhen von 45 Metern hinauf und die Regale fliegen unheimlich nahe an einem vorbei. Eine falsche Bewegung und gefährliche Verletzungen können die Folge sein. Deshalb sind die Sicherheitsvorkehrungen für solche Fälle gut durchdacht und ausgefeilt.
Gefordert wird eine feste Schutzeinrichtung gegen quetschen und scheren. Der Hersteller aus unserem Beispiel hat diese Anforderung mit einer schmalen Kabine gelöst, in die gerade eine Person passt. Sie kann das Regalbediengerät nur starten, wenn auch die kleine Tür geschlossen ist und somit keine Gefahr besteht.
Sicherheit ja, dennoch wirtschaftlich bleiben
Für eine zusätzliche Person auf dem Lastaufnahmestand ist kein Platz in der Kabine. Doch es gibt trotzdem eine einfache Möglichkeit, für Wartungsarbeiten neben dem Bediener/der Bedienerin jemanden auf der Plattform mitzunehmen.
Dafür hängt sich die zweite Person über eine zentral angebrachte Öse mit dem Sicherheitsgurt ein. Zudem ist die Freigabe über einen Schlüssel sowie die Taster-Betätigung der Handgriffe notwendig um sicherzustellen, dass sie sich an einem definierten „sicheren“ Platz befindet. Somit wird allen Vorkehrungen Rechnung getragen und die teure Installation einer weiteren oder größeren Kabine erübrigt sich.
Wussten Sie …
… dass die Möglichkeit für eine zweite Person auf der Plattform in der aktuellen Fachnorm seit 2019 beschrieben ist?
Auch eine entsprechende Nachrüstung bestehender Regalbediengeräte ist gut umsetzbar.
Lösung: Funktionsgriffe mit integriertem Taster
In unserem Fall wurde die Anforderung in Form von zwei Funktionsgriffen FH16 der Kraus & Naimer GmbH aus Karlsruhe erfüllt. Erst wenn sich die zweite Person mit beiden Händen an den Griffen festhält und beide Taster gleichzeitig gedrückt hält, fährt das Gerät los. Werden ein oder beide Taster losgelassen, stoppt es umgehend. Das Anhalten erfolgt unmittelbar – direkter als über das Auslösen eines Not-Halts – und kann somit Gefahrensituationen noch besser vermeiden.
Zwei Fliegen mit einer Klappe also: Die zusätzliche Person hat festen Halt an den stabilen Griffen und kann gleichzeitig und komfortabel die Freigabe zur Fahrt aktivieren.
Weitere Einsatzgebiete in Logistik oder Industrie
Als Öffner und Signalgeber an der Produktionsstraße, am Rolltor oder Transport-Shuttle – die Einsatzmöglichkeiten der robusten Kraus & Naimer Funktionsgriffe sind unterschiedlichster Art. Das Praktische: Sie können Griff, Bedienelement und Signalleuchte in einem sein.
Es gibt sie in Edelstahl, Aluminium, PVC oder hochbelastbarem Polyamid PA 6. Die Modelle sind ausgestattet mit einem oder mehreren Drucktastern, kleinen Signalleuchten, komplett beleuchtetem Griffsteg, Not-Halt, kapazitivem Sensor, Folientastatur, sind geschwungen oder gerade oder ganz nach Kundenwunsch angepasst.
Die KN-C Funktionsgriffe sind fertig montiert und sofort einsatzbereit.